Das iPad ist zu einem festen Bestandteil der Gesellschaft geworden, besonders weil Apps für fast jeden Einsatzzweck existieren und das Gerät damit zu einem universellen Diener machen. Und so hält es seit einiger Zeit auch bei hotelkatalog24.de Einzug: zur Beratung unserer Kunden vor Ort (endlich, unsere Monitore sind von Schwindelkollaps befreit!) und jetzt auch in Form eines iPad Mini’s, zwecks Permanentanbindung unserer IT-Abteilung. Ab jetzt gilt: ohne iPad Mini, kein Urlaub – dafür bleibt der 17″ Laptop zu Hause.
Während allerdings die meisten Apps wunderbar via Touch zu bedienen sind, bekommt jeder Entwickler auf Dauer einen Graus: manche sicher bereits beim dritten Versuch ein Loginformular mit eingeblendeter Display-Tastatur richtig auszufüllen. Hartgesottene Display-Tipper vielleicht erst dann, wenn tatsächlich mal schnell etwas programmiert werden muss. In diese Situation fehlt es dann oft genug an einer physischen Tastatur – und einer Halterung, denn stehen kann das iPad trotz seines fortgeschrittenen Alters leider auch heute noch nicht von allein.
Zu einem Mini-Laptop wird das iPad Mini aber mit dem Ultrathin Keyboard von Logitech, das jetzt in einer überarbeiteten Version auf den Markt kommt. Da die Urlaubszeit naht, haben wir uns das schicke Teil kurzerhand einmal näher angesehen:
Der erste Eindruck
Bereits die Verpackung öffnet und schließt mit einem magnetischen Clip. Die Tastatur ist solide verarbeitet und liegt gut in der Hand. Das Plastik der Tastur wirkt hochwertig, die Rückseite aus Alumunium ist schick. Sofort fallen jedoch schwarz punktierte Stellen am weissen Plastikrahmen auf, die mit einem kurzen Rubbeln zunächst nicht zu entfernen sind (sich aber bis jetzt, nach einigen Tagen Nutzung, bereits in Luft aufgelöst haben).
Konstruktion
Genau wie beim Vorgängermodell lässt sich das iPad mit der magnetischen Seite in den Schlitz einführen und hakt sozusagen spürbar ein, wenn es richtig sitzt. Ab diesem Moment ist das Gefüge recht stabil – sowohl an Tastatur als auch am iPad lässt es sich hochnehmen und festhalten – sogar auf dem Kopf. Getestet wurde das allerdings sicherheitshalber über einem flauschigen Teppich – nicht zur Nachahmung empfohlen. Sollte das iPad hochkant in der Halterung stehen, greift der Magnetismus natürlich nicht.
Installation / Konfiguration
Zur Installation gibt es – typisch Apple – fast nichts zu sagen: Keyboard anschalten, in den iPad Einstellungen als Bluetooth Gerät verbinden – fertig. Ab jetzt sind die Geräte gekoppelt, und immer wenn das Keyboard angeschaltet ist wird das iPad die Displaytastatur in der Regel nur noch auf Wunsch einblenden.
Handhabung in der Praxis
Wir waren mit der Kombi für euch unterwegs und haben den Praxistest gemacht – in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Wiesen und natürlich in Meetings. Durch Größe oder Gewicht der beiden Geräte fühlt man sich zu keiner Zeit belastet, doch innerhalb von 2 Sekunden lässt sich fast an jedem Ort schnell eine kleine Workstation aufbauen. Kurzum lässt sich sagen, dass Logitech absolut recht hat: das Ultrathin Keyboard ist die fehlende Hälfte zum iPad (Mini).
Besserer Halt als beim Vorgänger
Im Gegensatz zum Vorgängermodell sind die Auflagepunkte für das iPad deutlich vergrößert, was zu einem festeren Halt im zusammengeklappten Zustand führt. Das Verschieben der beiden Geräte gegeneinander ist nun zwar konstruktionsbedingt noch nicht ausgeschlossen, sie liegen aber schön und stabil an. Ich persönlich transportiere beiden Hälften unter freiem Himmel aber ohnehin getrennt voneinander in jeweils einzelnen Fächern einer Tasche. Andersherum nutze ich aber gerne auch die Möglichkeit, beide Geräte im zusammengeklappten Zustand einhändig z.B. mit zu einem Meeting zu nehmen.
Das ist neu – anderer Blickwinkel
Anders als beim Vorgängermodell kann nun der Winkel in dem das iPad in der Halterung steht in einem sinnvollen Bereich variiert werden. Möglich wird dies durch eine Mechanik im magnetischen Einschubschlitz der Tastatur, die äußerst schwergängig ist, und sich somit ebenfalls gut und verlässlich anfühlt – auch, wenn hin und wieder zwei Hände notwendig sind, um die Schiene wieder voll einzuklappen. Einen Nachteil hat das Ganze jedoch: unterhalb der mechanisch beweglichen Schiene könnte sich schnell Staub oder anderer Dreck sammeln – reinigen lässt sich der schmale Spalt unterhalb der Schiene wohl nur mit einem Pfeifenputzer. Das passt allerdings wieder wunderbar zusammen, denn diese kommen ja im Büroalltag desöfteren auch beim Reinigen von Kaffeevollautomaten zum Einsatz, und dürften keine Mangelware sein 😉
Das fällt auf
Intuitiv fragt man sich leise, warum Logitech die Verpackung nicht gleich zu einer Transportschachtel für die Dauernutzung weiterentwickelt hat – perfekt wäre sie schwarz statt bedruckt mit wenigen Millimeter mehr Platz in der Kunstschaumfräsung. Schade – aber ebenfalls zu verschmerzen – ist auch, dass die abgeflachte Alu-Kante nicht so hinreißend angeschliffen ist wie bei den aktuellen iPad Modellen. In dunklen Momenten (abends auf der Couch) wünscht man sich jedoch eine Tastaturbeleuchtung, denn besonders bei schlechter Sicht macht sich das ungewohnte Tastaturlayout durch Tippfehler bemerkbar.
Fazit
Wer noch keine iPad Tastatur hat, aber sich hin und wieder bereits eine gewünscht hat, dem sei dieses Modell ans Herz gelegt. Der Zugewinn an Flexibilität, Nutzungsmöglichkeiten und Komfort ist enorm. Wer jedoch bereits eine Tastatur hat sollte sich einen Wechsel gut überlegen, denn wie bei jeder Anschaffung stellt sich die Frage, ob die Vorteile die Kosten aufwiegen. Aktuell liegt der Preis bei 79,99 Euro, vorläufig ist das Gerät wohl nur direkt bei Logitech zu bestellen. Der Versand ist kostenlos. Besonders bei diesem Modell kann aber der variable Blickwinkel für den ein oder anderen Nutzer interessant sein.
Unseren IT-Nerds gefällt die Kombination aus iPad und dem Logitech Ultrathin Keyboard jedenfalls sehr gut. So gut, dass wir nun schon auf unseren nächsten Urlaub hinfiebern 🙂