Es ist amtlich: Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat 4.000 Bundesbürger nach ihren Reiseplänen gefragt und diese haben Auskunft erteilt. Die Top-Destination für 2011 ist – mal wieder – Deutschland! Unser Land ist also so vielseitig, dass man es ruhig öfter mal bereisen kann, zumal schöne Strände, hohe Berge und viele Besonderheiten für so manch‘ einen von uns um die Ecke liegen. Jeder 4. möchte seinen Urlaub innerhalb der Landesgrenzen verbringen.
Ziemlich viele Reisewütige also, die sich da an den schönsten Plätzen der Bundesrepublik tummeln werden. Urlauber haben jetzt noch die Wahl: Sich einreihen in die Schlangen an der Eisbude, lange Wartezeiten vor dem Strandkorbverleih in Kauf nehmen, volle Parkplätze vor Sehenswürdigkeiten erdulden…oder das Weite suchen? Vielleicht ist ja für viele von uns die Ankündigung der zu erwartenden Touristenmassen auch ein Grund, mal ganz woanders hinzufahren? Das Praktische und Naheliegende außen vor zu lassen und sich auf zu machen, die Ziele zu entdecken, die wir immer schon einmal entdecken wollten? Lang gehegte Pläne in die Tat umzusetzen?
Woanders herrscht nämlich im Sommer eher gähnende Leere an Strand und Pool – für die arabischen Länder ist das schon jetzt klar. Mit Knallerangeboten versuchen die Reiseveranstalter zwar derzeit, die leeren Hotels und Strände wieder etwas aufzufüllen, aber so ganz wird das wohl kaum gelingen. Wer also ungestörte Ruhe sucht, ist wohl in Tunesien und Ägypten gut aufgehoben. Wer aber nicht in Krisengebieten Urlaub machen möchte – auch das ist verständlich – dem seien die nicht so ausgetretenen Touristenpfade ans Herz gelegt. Wenn es nicht das Meer sein muss, dann vielleicht die Berge? Eine Hüttenwanderung in den Alpen, Mittelgebirgen oder dem Riesengebirge kann im Sommer ein richtig erfrischendes und Teamgeist (oder Familiengeist) belebendes Ereignis sein…kraxeln tut doch fast jeder von uns gern! Städte lassen sich auch im Sommer gern von Familien entdecken, denn die einheimischen Städter sind dann meistens ausgeflogen zum Strand (so zum Beispiel in Spanien). Und wenn die Stadt nah genug am Strand liegt, lässt sich sogar wunderbar beides miteinander verbinden. Afrikas Länder standen schon immer auf dem Reiseplan ganz oben? Dann nichts wie los – das Land ist groß und Chance damit gering, jemanden aus der Nachbarschaft zu treffen!
Eine weitere Alternative ist: Abwarten und nach den Sommerferien fahren. Paare und Familien mit noch nicht schulpflichtigen Kindern sind ja flexibel genug, die Touristenschwemme gelassen abzuwarten und dann ob der ehedem langen Schlange an der Eisbude einfach nur fein zu lächeln…