Die Nordküste – Tunesien von seiner schönsten Seite

Das nördlichste Land auf dem afrikanischen Kontinent ist Tunesien. Wer seinen Urlaub nicht in einer der touristischen Hochburgen als typischen Strandurlaub verbringen will, der ist gut beraten, sich einen Mietwagen zu nehmen und das faszinierende Land auf eigene Faust zu erkunden. Besonders sehenswert ist dabei die tunesische Nordküste.

Die Nordküste – das ist vor allem die Hauptstadt Tunis. Man sollte sich viel Zeit nehmen, um die Stadt und ihre zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Das lebhafte Zentrum wird von der Prachtstraße der Avenue Habib Bourguiba geprägt, und wer die Straße in ihrer ganzen Schönheit sehen will, der muss in die Mitte gehen. Zwischen den Fahrspuren befindet sich ein breiter Grünstreifen, der mit Palmen bepflanzt ist. Hier stehen Bänke und es singen die Vögel, und die sonst so beschäftigten Menschen der Hauptstadt machen hier in der Mittagspause ein kleines Picknick, grillen und tanzen am Abend zur Musik. Die Straße selbst ist die Flaniermeile von Tunis, wo es die besten Restaurants und die teuersten Geschäfte gibt.

Die Kathedrale Saint Vincent de Paul ist die einzige katholische Kirche in Tunis. Erbaut wurde sie zwischen 1893 und 1897 und weil den Erbauern das Geld ausging, sind die beiden mächtigen Türme aus Holz. Das Hauptschiff und der Altarraum ist Eigentum der katholischen Kirche, aber der Rest der Kathedrale gehört dem Staat Tunesien. Nicht zu übersehen ist die Ez-Zitouna Moschee mitten in den Souks, dem lebhaften Händlerviertel der Stadt. Sie hat ein sehr langes schmales Minarett und ist einer der wichtigsten und auch eine der schönsten Moscheen des Landes. Besonders den schattigen Innenhof mit einem alten Brunnen und den mächtigen Ölbäumen, die der Moschee ihren Namen gegeben haben, sollte man sich ansehen.

Wer Tunis verlässt und weiter in Richtung Norden fährt, der kommt automatisch auch nach Kerkouane. Dort sollte man eine Pause einlegen und sich die Stadt der Toten ansehen. Hierbei handelt es sich um eine einst sehr reiche Stadt, die im 6. Jahrhundert vor Christus erbaut und im Punischen Krieg komplett zerstört wurde. Bis heute ist an den Ruinen nichts verändert worden. Man kann unter anderem noch die Badehäuser mit den wunderschönen Wand- und Bodenmosaiken erkennen und auch die Ziehbrunnen sind zum Teil noch sehr gut erhalten.

Wenn man an der Nordküste unterwegs ist, dann zeigt sich Tunesien von seiner schönsten Seite und hinterlässt bei jedem Besucher einen bleibenden Eindruck.