Sylt ist laut und leise, mondän und schlicht, modern und nostalgisch – Sylt ist nicht nur die größte der nordfriesischen Inseln, sondern auch eine Insel voller Kontraste. Ganz gleich, aus welchem Grund man nach Sylt kommt, irgendwo auf der Insel findet jeder einen Platz, an dem er sich wohlfühlen wird.
Für viele Sylter ist ihre Insel eigentlich gar keine richtige Insel mehr, denn seit 1927 der Hindenburgdamm gebaut wurde, ist die einst so einsame Insel streng genommen eine Halbinsel, die man mit der Eisenbahn erreichen kann. Mit dem Damm kamen auch die Touristen auf die Insel. Im Laufe der Jahre entwickelte sich Sylt zu Insel der Reichen und Schönen, mit viel Luxus und einem internationalen Flair. Aber Sylt hat noch andere schönen Facetten.
Westerland, Kampen und das Kurbad Wennigstedt sind die bekanntesten Orte auf der Frieseninsel, wenn es um schicke, sehr teure Restaurants, exklusive Bars und sündhaft teure Geschäfte geht. In diesen drei Orten trifft sich die Prominenz und wer Geld hat, der kauft sich ein Ferienhaus in den Dünen. Aber Sylt muss nicht teuer sein und wer in einem Hotel auf Sylt wohnen will, das kein Vermögen kostet, der sollte nach Keitum oder nach Hörnum fahren. Dort kann man wunderbare Strandspaziergänge machen, mit den Kindern einen Drachen steigen lassen oder zum Ellbogen radeln, dem nördlichsten Punkt in Deutschland.
Wenn man aber das ursprüngliche Sylt erleben möchte, dann sind Rantum und Munkmarsch die beste Wahl. Hier stehen noch die kleinen gemütlichen Ferienhäuser mit ihren tiefgezogenen Reetdächern und den kleinen Stuben, deren Wände keine Tapeten zieren, sondern wunderschön bemalte Kacheln. Früher haben die Kapitäne in diesen Häusern gewohnt und heute finden dort vom Stress geplagte Feriengäste Zeit zum Entspannen und Erholen. Sylt ist eine Insel, der die Sturmfluten der vergangenen Jahrhunderte immer sehr zugesetzt haben, aber seit ebenso langer Zeit haben die Bewohner ihre Insel zu einem echten Schmuckstück gemacht.
Einen Urlaub auf Sylt zu verbringen, heißt Urlaub für die Seele zu machen, denn es gibt nichts Schöneres, als an einem stürmischen Tag am Strand zu stehen und aufs wilde Meer hinaus zu blicken.