Reisen heißt, Bilder sehen.
Zugegeben: Erholen kann man sich auch ohne Urlaubsbilder. Aber lieben wir nicht alle unsere Reise-Erinnerungen – auch dann wenn wir sie „nur“ im Gedächtnis bewahren? Ganz sicher. Aber eines dieser vor Ort erlebten Bilder bewusst (oder intuitiv) zu gestalten, das vertieft das Erlebnis, denken wir. Und in dieser Idee liegt ja auch die Quelle für unsere Reisefotos der Woche.
„Erinnerungen sind aus wundersamem Stoff gemacht, trügerisch und dennoch zwingend. Es ist kein Verlass auf die Erinnerung, und dennoch gibt es keine Wirklichkeit außer der, die wir im Gedächtnis tragen.“ (Klaus Mann in seiner Autobiographie). Sich ein Bild zu machen, zusätzlich zu demjenigen im Gedächtnis, kann aber nicht schaden.
Im unserem Reisefoto der vorigen Woche empfahlen wir, doch auch mal die eigene Heimat zu erkunden, statt immer nur „in die Ferne zu schweifen“. Heute praktizieren wir das in letzter Konsequenz: Die Reise war diesmal nur ein Spaziergang des Bildautors – der Grenzfall einer Reise, wenn man großzügig denkt.
So einen Grenzfall werden wir nicht wiederholen – versprochen. Aber eines wollten wir zeigen: Bilder sind überall, nicht nur auf den Malediven, im Grand Canyon oder in New York. „Wer Augen hat zu sehen, der sehe!“ (Bibel, Mk 8.18).