Gerade erst hat Kuba, diese herrliche, aber lange Zeit abgeschottete Karibikinsel, begonnen sich in Richtung USA und damit der Welt zu öffnen, auch touristisch. Und schon gibt es wieder negative Schlagzeilen: Kuba wolle für sein Abrechnung der Reisedienstleistungen künftig den US-Dollar zugrunde legen. Eine Überraschung ist das nicht: Auch bisher schon wirtschaftet Kuba mit zwei parallelen Pesos. Einem für die normalen Binnenabrechnungen, einen anderen, dollarkonvertiblen für höherwertige Güter und zahlungskräftige Kunden, der selbstverständlich deutlich höher notiert als der interne Peso. Dass Kuba für seine touristischen Dienstleistungen, die in den reichen Westen verkauft werden, möglichst hohe Einnahmen erzielen will, ist verständlich. Lernfähig sind sie, die Kubaner.
Die Kehrseite ist natürlich: Kuba-Reisen werden im Einkauf für die Veranstalter und damit im Ergebnis auch für die Urlauber teurer. Möglicherweise könnte sich das bereits in der kommenden Wintersaison, dem Sommer der Südhalbkugel, auswirken. Da die technischen Umstellungen nicht trivial sind, könnte es allerdings auch etwas länger dauern Aber: Kommen wird die Verteuerung. Wer Kuba nach Westen öffnen will, öffnet es auch westlichen Preisvorstellungen.
Nicht auszuschließen ist allerdings, dass der wohl anstehenden Verteuerung Kubas eine deutliche Verbilligung Griechenlands gegenüber stehen wird. Denn sollte Griechenland zur Drachme zurückkehren, würde diese gegenüber dem Euro deutlich abwerten, aslo billiger werden, und damit sehr günstige Urlaubskonditionen ermöglichen. Urlaub im schönen Griechenland wurde damit ein stark nachgefragtes Schnäppchen und entsprechend stark gebucht, was tendenziell die Preise wieder anziehen lassen würde. Genau das ist ja das Kalkül mancher Ökonomen – Griechenland kommt durch eine Abwertung seiner Währung wieder auf die wirtschaftlichen Beine.
MIt einem Grexit rechnen wir bei reiseinfoweb.de allerdings nicht, und Griechenland – so wunderschön das Land auch ist, und so gastfreundlich seine Menschen auch sind – ist kein Ersatz für eine karibische Insel oder speziell für Kuba. Am besten bereist man mindestens einmal im Leben doch beide Länder – oder wie sehen Sie das?