Al Marjan Island – wörtlich: die „Koralleninsel“ – ist ein neuer leuchtender Stern am Nahost-Urlaubshimmel; genauer gesagt im Meer vor der Küste der Emirate, im Grenzgebiet von Dubai und Ra’s al-Chaimas.
Unter den sieben Emiraten, die sich zur Vereinigten Arabischen Republik zusammengeschlosssen haben, sind diese beiden die fantasievollsten, wenn es darum geht, künstliche Urlaubsinseln weit vor der natürlichen Küste ins Meer zu bauen. Und sie sind dafür auch geradezu prädestiniert, denn hier reicht der Kontinentalschelf bis weit ins Meer hinaus, vor der Küste Dubais sogar bis zu 10 Kilometer. Da kann man bei geringer Wassertiefe quasi „maledivisch“ bauen, also Feriendomicile auf dem Wasser errichten, die hier allerdings als feste Inseln aufgeschüttet werden. Marjan Island ist nach „The Palm“ (Jumeira), das rund 60 km weiter südwestlich mitten vor Dubai liegt, das zweite und neueste große Ferienareal dieser Sorte. Seinen Namen „Koralleninsel“ hat es nach der organisch geschwungenen Form und Anordnung seiner fünf verzweigten Insel- und Halbinselbögen, die gewachsenen Korallenästen nachempfunden sind. Bis zu 4,5 Kilometer weit reicht diese Inselwelt aus natürlichem Sand und Stein in den Persischen Golf hinein.
Dass man in diesem ungewöhnlichen Ambiente Al Marjans Hotels der besten Kategorien findet, versteht sich fast von selbst. Ort und Region sind prädestiniert, ein touristisches Schmankerl zu sein. Denn die Reize des Orients, des immerwarmen Golf-Meeres und der gebändigten Wüste verbinden sich hier zu einem Urlaubserlebnis der besonderen Art. Das Nebeneinander der mondänen Glitzerwelt ölbasierten Reichtums und altüberkommener Formen des sozialen und politischen Alltags, bis hin zum prunkvollen Goldrand des Scheichs (oder seiner Kleidung), machen eines Teil dieses Urlaubserlebnisses aus.
Und bei alledem und vor allem befindet man sich vor der Emirate-Küste in einer extremen und dabei heilen Natur; auf die Naturverträglichkeit aller Anlagen wird größter Wert gelegt, denn eine anspruchsvolle Kundschaft akzeptiert nichts anderes. Der ewig blaue Himmel ist ein Segen für wolkengetrübte europäische Stimmungen, und die Wärme ist es ebenfalls. Wer gemäßigte Temperaturen bevorzugt, sollte im Winterhalbjahr (November bis März) nach Marjan Island reisen; da zeigt das Thermometer zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Im Emirate-Sommer liegt die Lufttemperatur meist um 35 Grad, und das Wasser an der Küste des Persischen Golfs ist nur wenig kühler.
Korallen leben übrigens tatsächlich auch im Persischen Golf; echte – d. h. als gewachsene Korallenriffe entstandene – Koralleninseln gibt es hier aber nicht. Wie Marjan Island werden sie aus Sand aufgeschüttet und mit Stein befestigt. Für wirkliche Koralleninseln müßte man dann doch zum Beispiel zu den Malediven reisen. Auf denen allerdings findet man weder goldgeränderte Scheichs noch die Erlebnis- und Shoppingwelt des modernen Orients. Die Al Marjan Islands und ihr Drumherum sind in dieser Hinsicht kaum zu übertreffen.