In unserer Blogartikel-Reihe zum Thema „Idyllische deutsche Kleinstädte“ beschäftigen wir uns heute mit Lindau am Bodensee, besser gesagt im Bodensee. Im vorigen Artikel haben wir uns mit Ratzeburg beschäftigt.
Kleine Quizfrage: Was haben Lindau, Ratzeburg und – im Kontrast dazu – Venedig gemeinsam? Ja, alle drei sind Inselstädte. Jedenfalls liegen die jeweiligen historischen Ortskerne auf einer Insel, und alle drei Inseln sind durch Verkehrswege mit dem Festland verbunden. Und was unterscheidet dann diese drei Inselstädte? Zunächst: Lindau und Ratzeburg sind natürliche Inseln, Venedig ist auf Holzpfählen künstlich angelegt. Und dann: Venedig ist erstens nicht deutsch und ist zweitens mit rund 60000 Insulanern keine wirkliche Kleinstadt mehr, was allerdings der morbiden Idylle dieser Stadt keinen Abbruch tut. Auf der Insel Lindau leben dagegen nur rund 3000 Einwohner.
Bleiben wir nun bei Lindau. Den Bodensee als schönes Reiseziel muss man kaum noch loben, seine Qualitäten sind bekannt. Von Konstanz bis Bregenz, von der Insel Mainau bis zur Insel Lindau erlebt man hier die schönsten Urlaubsgefühle in Sachen Wasser, Strand, umgebendem Hügelland und gediegener Gastlichkeit bis hin zu kleinen lokalen Brauereien. Yachthäfen entlang des Bodensee-Ufers erfreuen das Auge zusätzlich, manche kulturellen Anziehungspunkte (wie Bregenz oder Weingarten) sind leicht erreichbar.
Was Insel-Lindau so attraktiv macht, ist zum einen die Lage im Bodensee; man kann die Insel zu Fuß vollständig umrunden, wenn auch nicht immer unmittelbar am Seeufer entlang. Auf einem solchen Rundweg eröffnen sich immer wieder schöne Perspektiven – nicht nur herrliche See-Blicke, sondern auch das anheimelnde Lokalkolorit mancher Hinterhöfe. Ein Highlight Lindaus ist der große Hafenbereich mit seiner traditionsreichen Einfahrt und dem weiten Blick über den See. Hafen- und Seeblick kann man sehr gut von der Flaniermeile aus oder aus der Perspektive einer Restaurant-Terrasse genießen.