Nach Porto, Portugals bedeutender Hafenstadt (Porto = Hafen), ist das ganze Land benannt. Porto hat nicht nur viel Leckeres (wie den hierher stammenden Portwein), sondern auch viel Schönes und Sehenswertes zu bieten. Dennoch ist Porto für viele Urlauber und Städtereisende noch ein fast „unbekanntes Wesen“. Das hat aber diese Stadt nicht verdient – im Gegenteil, ein Besuch lohnt sich, auch im Herbst: Selbst im Oktober erreichen die Temperaturen in der Stadt noch Werte um und über 20 Grad.
Allein schon das schöne Stadtbild Portos, das sich über die sanften Hügel an den Ufern des Douro Flusses erstreckt, ist sehenswert. Die Barockzeit war eine Blütezeit Portos, und viele prachtvolle Bauten aus jener Zeit prägen das Stadtbild bis heute, darunter viele Kirchbauten. Der Reichtum jener Zeit stammte aus der politischen Begünstigung des Portweinabsatzes in England durch die englische Regierung. Die besondere Beziehung nicht nur Portos, sondern ganz Portugals zu England zeigt sich auch im „Sherry“ – einem anderen weinbasierten portugiesischen Spezialgetränk. Denn das Wort Sherry ist der englisch verballhornte Name der Stadt Jerez, aus der das Getränk stammt.
Auch die Altstadt Portos (Ribeira) ist einen Besuch wert, allerdings ist sie abends nicht sonderlich belebt. Wer abends etwas erleben möchte und Sinn für gehobene Kultur – oder tolle moderne Architektur, oder für beides – hat, sollte eine Vorführung im Opernhaus besuchen, dem eindrucksvollen Werk eines niederländischen Architekten. Wer die Niederlande kennt, wird die ideen- und abwechslungsreiche Architektur des Landes bemerkt haben, und so ist Portos Opernhaus gewissermaßen ein kreatives Stück Niederlande.
Zu den sehenswerten kleineren Gebäuden in Porto gehört die Buchhandlung Livraria Lello & Irmão, deren Jugendstil-Interieur von 1906 das Bücher-Aussuchen zu einem ganz besonderen Vergnügen macht. Ebenfalls der Jugendstil ist es, der den Kaffee im Cafehaus der Rua Santa Catarina besonders gut schmecken läßt – das Auge trinkt schließlich mit. Und die schlanke Eisenbahnbrücke Ponte Maria Pia wurde – gut zehn Jahre vor dem Eiffelturm – von dessen Architekten Gustave Eiffel errichtet.
Nochmal zurück zu Portos kulinarischen Genüssen: Natürlich findet man in der Stadt auch ausgezeichnete Fischgerichte, die aber nicht als Spezialitäten gelten. Letzteres sind hingegen die „Francesinha“, eine Art überbackenes Toastbrot mit Schinken und Fleischeinlage in Tomatensauce. Es verdankt seinen Namen der französischen Belagerungszeit, während der es erfunden wurde. Und eine „Caldo verde“, also eine „warme grüne“ Gemüsesuppe sollte man ebenfalls probieren. Die wird garantiert jedem munden, wohingegen das eigentliche Spezialgericht Portos, ein Bohneneintopf mit Innereien als Einlage, vielleicht nicht jedermanns Sache ist.
Vieles gibt es zu entdecken in Porto – unternehmen Sie doch einmal eine herbstliche Städtereise in diese schöne Hafenstadt am Atlantik! Für Ihren Aufenthalt können wir Ihnen unser aktuelles Hotel der Woche besonders empfehlen. Es ist das GRANDE (HOTEL) DO PORTO, das buchstäblich erste, nämlich älteste, Hotel am Platze. Auch wenn es nicht die meisten Sterne unter den Porto-Hotels hat – wir versprechen Ihnen: Hier werden Sie sich wohl fühlen!